In der Früh machen wir uns vom Sun Moon Lake auf die vierstündige Busfahrt nach Alishan (für mich in chinesischen Schriftzeichen auch als „Galgen – Feuerblume – halber Kaktus“ identifizierbar). Dabei handelt es sich um einen Nationalpark mit gut ausgebauten Wanderwegen, riesigen Bäumen und einem Sonnenaufgang, der in ganz Taiwan berühmt ist. Leider macht der Regenwald seinem Namen alle Ehre und während der Anreise wechselt sich starker Niederschlag nur mit weniger starkem ab.
Nach dem Mittagessen und Check-in im Hotel machen wir uns trotz nunmehr noch leichtem Nieseln auf eine kleine Nachmittagstour. Das feucht-neblige Wetter trägt dabei durchaus positiv zur Gesamtatmosphäre bei und es liegt eine leicht gespenstische Stimmung über dem gesamten Wald.
Als wir einen Aussichtspunkt erreichen beginnen die Wolken langsam aufzureißen und wir haben einen tollen Ausblick auf die rundherum aus dem Wolkenmeer auftauchenden Berge, während der Himmel jede Minute eine schönere Farbe annimmt.
Eine großartige Stimmung, von der wir uns nur losreißen können, weil wir noch die riesigen und bis zu 2000 Jahre alten Zypressen erreichen wollen, bevor es vollständig finster wird.
Beim allergrößten Baum des Parks (etwas lieblos als „Baum Nr. 28“ bezeichnet) schaffen wir mit dem letzten Tageslicht gerade noch ein Selfie mit Baum im Hintergrund, bevor wir uns im Halbdunkel auf den Rückweg machen.