Alina nimmt offiziell an einem Medizinkongress teil, ist also am heutigen Montag auch noch hier, und wir machen gemeinsam einen Ausflug nach Tamsui am Stadtrand. Dort schlängeln wir uns durch eine enge Marktstraße (wie immer ist von der Unterhose bis zu Schweinehaxen alles erhältlich) und an ein paar Tempeln vorbei zum Fort San Domingo, einer ehemals spanischen und später holländischen Befestigungsanlage.
Der Zugang zum Fort ist leider gesperrt, man kann nur ins benachbarte frühere britische Konsulat. Das liegt in einer hübschen Parkanlage, innen wurde es aus unerfindlichen Gründen zu einem „Lover’s Museum“ umgestaltet – mit Tipps für eine langanhaltende Beziehung, Wunschkärtchen an den Partner und ähnlichem.
Wir spazieren weiter zum nächsten Fort und anschließend an der Uferpromenade des Danshui Flusses entlang bis zu dessen Mündung ins Meer. Als wir dort die „Lover’s Bridge“ überqueren kristallisiert sich langsam ein gemeinsames Thema dieser Gegend heraus (wir lesen nachher, dass auch die Marktstraße bei Liebespaaren sehr beliebt sein soll… warum auch immer).
Wir nehmen jedenfalls die Fähre zurück zur U-Bahn, und einen kleinen Snack und einen Tempelbesuch später machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Unterwegs komplettieren wir noch unsere „Chiang Kai-Shek“-Tour und besichtigen dessen Sommerresidenz. Wir stellen fest, dass es schon gewisse Vorteile haben muss, ein Diktator zu sein, in der Parkanlage könnten wir es auch ganz gut für den Sommer aushalten.
Für den Abend haben wir noch spezielle Pläne, zum Abschluss ihres (nicht besuchten) Kongresses hat Alina nämlich noch zwei VIP-Karten zum Galadinner im Grand Hyatt Hotel. Ich fühle mich trotz des gestern noch gekauften Hemdes stark underdressed und hoffe mal, dass Alina in ihrem roten Kleid erfolgreich von mir ablenken kann 😉
Dort angekommen werden wir nach kurzer Suche sehr herzlich von Alinas Professor begrüßt und sitzen an einem Tisch mit ihm und ein paar weiteren Ärzten und Geschäftsleuten. Das zwölfgängige Menü wird von Zaubertricks, einer (eher mäßigen) Rock-Cover-Band und abschließend Karaokegesang begleitet nebenbei sorgt auch der als Alleinunterhalter fungierende Professor für gute Stimmung. Alles in allem ein kurzweiliger und lustiger Abend mit ausgezeichnetem Essen!
Leider findet die Veranstaltung etwas frühzeitig ein abruptes Ende, nachdem Alina mit ihrem Professor noch nach Taichung zurückfahren muss. Für mich war es trotzdem ein sehr gelungener letzter Abend in Taiwan und ein guter Abschluss für eine tolle Reise!
Kommentare
Eine Antwort zu „Tag 18 – Tamsui und Taipeh“
Guter Reise – grosser Blog!!