Von der U-Bahn führt ein recht steiler Weg auf den Berg zum Gamcheon Culture Village. Oben angelangt erinnert mich der erste Eindruck an eine Mischung von Fotos aus Positano und Santorini – bunte Häuserwürfel über einen Berghang verstreut.
Aus der Nähe betrachtet ist das künstlerisch gestaltete, aber weiterhin normal bewohnte Dorf eine Ansammlung von kreativen Souvenirshops, netten Cafés mit Aussichtsplattformen und kleinen Galerien. Überall im öffentlichen Raum sind unterschiedliche Kunstwerke zu sehen. Und irgendwie schafft man es dabei gerade noch die Kurve zu kriegen und nicht zu kitschig-touristisch zu wirken.
Das mag auch daran liegen, dass die Bewohner des früheren Fischerdorfes stark in die Mitgestaltung einbezogen werden und auch auf eigene Initiative kreativ werden.
Nach einer kleinen Mittags-Verschnaufpause möchte ich das Wetter (25 Grad und strahlender Sonnenschein) ausnutzen und mache mich auf den Weg zum Haeundae Beach, dem berühmtesten Strand des Landes. Im Sommer tummeln sich hier angeblich hunderttausende Koreaner und es gibt kaum ein Durchkommen. Ende September geht es etwas gemütlicher zu.
Dafür hat man sich anscheinend etwas von den österreichischen Freibädern abgeschaut – wenn die Saison vorbei ist, dann wird nicht mehr gebadet, egal wie heiß es ist. Wer es trotzdem probiert, der wird recht schnell durch eine Trillerpfeife wieder aus dem Wasser gestampert. Spazieren gehen, Füße ins Wasser stecken und im warmen Sand sitzen ist aber trotzdem sehr nett.
Und bei Dämmerung wird auch die Strandpromenade aktiv – von Jazzmusikern bis zu Straßenmagiern und Showbarkeepern ist hier vieles an Unterhaltung zu finden und sorgt für einen kurzweiligen Abend.
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