Lima

Mir wurde von Freunden mehrfach gesagt, Lima sei eine hässliche Stadt, die man schnellstmöglich wieder verlassen möchte. Ganz so kann ich das nicht unterschreiben – es gibt natürlich hübschere Städte, aber ich habe auch schon bei weitem Schlimmeres erlebt. Und dafür, dass ich nach 16 Stunden Gesamtflugzeit auch noch über eine Stunde im Stiegenhaus vor meinem Privatzimmer warten muss, bis der Vermieter aufgewacht ist, kann die Stadt ja nun wirklich nichts.

Mein Besuch war dabei allerdings auf drei Stadtviertel beschränkt, ein paar Eindrücke dazu folgen jetzt.

Miraflores

Eine noblere Gegend, mit internationalen Markengeschäften, großen Hotels und den meisten Touristen. Man merkt, dass hier viel Geld investiert wird – es is alles sauber, die Parks werden laufend gepflegt und patrouillierende Polizei und Securitys sorgen für ein gutes Sicherheitsgefühl zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Meine Unterkunft ist auch hier und ich drehe am Ankunftstag meine Runden durch den Parque Kennedy (in dem streunende und ausgesetzte Katzen aufgepäppelt und in neue Heime vermittelt werden) und entlang der Klippen zum Meer.

Zentrum / Altstadt

Die Altstadt wirkt ziemlich genau so wie man sich eine südamerikanische Altstadt erwartet – es gibt einen Plaza de Armas, um den sich der Präsidentenpalast, die Kathedrale und ein paar weitere Kolonialbauten scharen, es gibt jede Menge weitere Kirchen, Klöster und ähnliches, und es gibt Statuen von berittenen Volkshelden und Unabhängigkeitskämpfern.

Dazwischen gibt es auch noch Lokale mit Touristenmenüs, denen ich hiermit ausnahmsweise ein Lob aussprechen muss: ein brauchbar gutes dreigängiges Menü, Limonade und Pisco Sour um 4 Dollar war echt ein guter Deal.

Insgesamt gibt es für mich aber nicht wirklich etwas herausstechendes hier, es wirkt alles ziemlich austauschbar.

Ein kleines Detail ist allerdings sehr amüsant: das spanische Wort llama kann sowohl Flamme als auch Lama heißen. Wenn man nun eine Statue in Auftrag gibt, die einen flammenden Helm tragen soll, dann kann das offenbar schnell einmal zu Missverständnissen führen…

Barranco

Das Künstler- und Hipster-Viertel von Lima mit zahlreichen Graffiti, offenen Art Spaces und guten Lokalen. Ist entlang der Klippen gut von Miraflores aus zu erreichen und zumindest einen Halbtages-Besuch wert.

Insgesamt hatte ich also einen recht guten Start hier in Peru – gutes Essen, gutes lokales Bier und ein bisschen Sightseeing verschiedenster Art. Meine Weiterreise habe ich auch grob geplant und es mir dabei recht einfach gemacht – mittels Peru Hop geht es der Küste entlang bis nach Arequipa, dann nach Cusco und im Anschluss über Puno bis nach La Paz.

Und mein erstes Lama hab ich auch gesehen!

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