Paracas war wohl einmal ein ruhiges Fischerdorf. Inzwischen ist es eher eine relaxte Backpacker-Siedlung geworden, in der sich ein Hostel ans andere reiht (und etwas weiter außerhalb die Luxusresorts). An der Uferpromenade haben sich die Touristenrestaurants breitgemacht und verlangen für den Ausblick aufs Meer in etwa die doppelten Preise wie die Lokale in zweiter Reihe. Mit 20 Grad und Sonnenschein aber ein durchaus nettes Örtchen um zwei Tage zu verbringen.
Die zwei Hauptattraktionen hier sind die Islas Ballestas und der Paracas Nationalpark.
Islas Ballestas
Dieses artenreiche Naturschutzgebiet wird hier auch gerne als „Galapagos für Arme“ bezeichnet und ist die Heimat verschiedenster Vogelarten. Außerdem sollen sich Delfine und Seelöwen in den Gewässern herumtreiben.
Schon bei der Anfahrt mit dem Schnellboot sieht man die Vogelschwärme über dem Meer kreisen, immer wieder löst sich ein einzelner Vogel aus dem Verband und stürzt sich ins Wasser, nur um kurz darauf mit (meistens) fetter Fisch-Beute wieder aufzutauchen.
Als wir uns den Inseln nähern, wird schnell das Ausmaß der Vogelkolonien klar: tausende grau-weiße Punkte, jeder davon ein Vogel.
Hauptsächlich handelt es sich dabei um Kormorane und Peruanische Tölpel, doch hin und wieder ist auch ein vereinzelter Humboldt-Pinguin auszumachen.
Und an den Klippen ruhen sich auch gerade ein paar Seelöwen aus (und keine Seehunde, wie uns der Guide einbläut! Seelöwen haben nämlich Ohren, Seehunde nicht!), einige davon sogar mit ihren Jungen.
Durch den Naturschutz (und wahrscheinlich den Tourismus) ist übrigens die ursprüngliche wirtschaftliche Verwendung der Inseln stark eingeschränkt – die Guano-Ernte. Heutzutage wird diese nur noch alle paar Jahre durchgeführt, und zwar in mühevoller Handarbeit und unter Berücksichtigung der Brutsaison. Aber es rentiert sich scheinbar, denn, wie wir erklärt bekommen, „Peru has the best shit!“.
Zurück in Paracas posieren dann noch ein paar Pelikane (motiviert durch kleine Fische) auf Zurufe eines geschäftstüchtigen Fischers (motiviert durch kleine Münzen) für Fotos.
Paracas Nationalpark
Im Anschluss steht noch eine Bustour in den hiesigen Nationalpark auf dem Programm, der vor allem mit Wüstenlandschaft, Klippen und Stränden aufwarten kann. Leider ist die Tour etwas gehetzt, so dass bei jedem Stopp nur 15 Minuten für Austeigen, Fotos machen, sich von den Parkwächtern von den Klippen zurückstampern lassen und wieder einsteigen bleiben.
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