Huacachina

Huacachina ist eine Oase, umgeben von Sanddünen. Sie ist dadurch entstanden, dass eine Prinzessin hier in Ruhe baden wollte, aber vor einem spechtelnden Krieger davon laufen musste. Bei diesem überhasteten Aufbruch ließ sie ihren Spiegel, der daraufhin zur Lagune wurde, und ihren Mantel, der sich zu den Dünen wandelte, zurück.

Soweit zumindest die Legende. Tatsächlich ist die Huacachina eine etwas seltsame Erscheinung – ein kleines Dorf, direkt um die Oase angeordnet, aber nur wenige Kilometer von einer größeren Stadt (Ica) entfernt. Von der lokalen Bevölkerung als Ausflugs- und Kurort (die Lagune hat angeblich heilende Wirkung) genutzt, ist mittlerweile auch der Tourismus in größerem Maße hier eingefallen und hat den Ort zu einer Backpacker-Party-Location gemacht.

Die Hauptattraktion (ok, die einzige Attraktion) hier sind die Dünen. Mit Sandbuggys für bis zu acht Passagiere geht es in halsbrecherischem Tempo und mit möglichst vielen Bodenwellen ab in die Wüste – je höher das Trinkgeld, das man dem Fahrer in Aussicht stellt, desto wilder wird die Fahrt!

Ist man erst einmal ordentlich durchgeschüttelt, beginnt dann der zweite Teil des Programms: das Sandboarden. Mit Snowboard-ähnlichen Geräten stürzt man sich die Dünen hinunter – es wird einem allerdings stark nahegelegt, dies nur auf dem Bauch liegend zu tun, da es regelmäßig zu gebrochenen Gliedmaßen kommt, wenn Leute stehend fahren. Nach ein paar Übungsfahrten kommen da bei der letzte Düne schon ordentliche Steigungen und Geschwindigkeiten zusammen – macht einfach Spaß!

Ansonsten kann man in Huacachina noch die umliegenden Dünen zu Fuß besteigen (im Sand ungefähr ein Schritt vor, ein halber zurück), um einen Blick auf die Oase zu erhalten. Der Abstieg ist bei weitem kürzer und weniger beschwerlich, wenn man einfach auf direktem Weg den Abhang hinunterläuft – wobei ich komplett unverständlicherweise der Einzige bin der das macht, während alle anderen wieder den gleichen Weg zurück gehen.