Titicacasee

Nach einer etwas holprigen Nachtfahrt von Cusco nach Puno fühle ich mich ziemlich unausgeschlafen und auch leicht kränklich. Die Bootstour zu den schwimmenden Inseln am Titicacasee möchte ich mir aber dennoch nicht entgehen lassen.

Durch Kanäle in den großen Schilfflächen dauert es mit dem langsamen Boot etwas bis wir ankommen und „festen“ Boden betreten können. Auf den komplett aus Schilf gebauten und im Seeboden verankerten Inseln wohnen insgesamt mehrere hundert Leute, jeweils in Gruppen von etwa fünf Familien. Die Ausstattung der Hütten ist extrem simpel – ein Raum für die gesamte Familie – hat aber mittlerweile Solarpaneele für Fernseh- und Radiobetrieb.

Früher vor allem vom Fischfang lebend, ist heute der Tourismus die Haupteinnahmequelle – dementsprechend wird uns auch allerhand Selbstgemaltes, -gewobenes und -geflochtenes zum Verkauf angeboten.

Im Anschluss setzen wir mit einem traditionellen Schilf-Boot über zur Nachbarinsel, wo noch mehr Souvenirs und ein Stempel für den Reisepass angeboten werden.

Im normalen Schiff geht die Fahrt weiter auf die Insel Taquile. Wir schleichen förmlich über den See, die Fahrt dauert zwei Stunden, die ich für ein Nickerchen nütze. Endlich angekommen, spazieren wir eine halbe Stunde nach oben auf den Hauptplatz, wo ein gutes Mittagessen in Form von gegrillter Forelle auf uns wartet. Viel mehr gibt die Insel aber auch nicht her. Durch mediterran anmutende Landschaft gehts zu einem anderen Hafen, wo das Schiff auf uns wartet, und danach wieder zweieinhalb Stunden zurück nach Puno. Während die schwimmenden Inseln zumindest interessant zu sehen waren, wenn auch extrem touristisch, so war der Ausflug nach Taquile mit der ewig langen Schifffahrt eigentlich ziemlich unnötig.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*