Itaipu-Staudamm

„Itaipu Binacional“ heißt das Projekt an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien offiziell. In den 1980ern wurde hier der damals größte Staudamm der Welt gebaut, der auch heute nur vom Drei-Schluchten-Damm übertroffen wird. Mit einer Höhe von 196 Metern, einer Dicke von 34 Metern und einem Potential für die Produktion von 14.000 Megawatt ist es in der Tat ein Megaprojekt.

Es gibt zwei Touren, die hier angeboten werden, eine Panoramatour mit Besichtigung von außen und eine technische, bei der auch ein Blick ins Innere ermöglicht wird, und für die ich mich entscheide.

Dabei erfährt man einiges über die Konstruktion des Dammes, bei der ein Wasserfallsystem ähnlich den Iguazú-Fällen geflutet wurde, und kommt in die innen hohle Staumauer hinein.

Der Kontrollraum ist rund um die Uhr von jeweils zwei Technikern aus Paraguay und zwei aus Brasilien besetzt. Auf der Anzeigetafel ist der Status der einzelnen Turbinen ersichtlich.

Interessantes Detail dabei: nachdem Brasilien und Paraguay unterschiedliche Stromfrequenzen benutzen (50 bzw. 60 Hertz), werden auch die Turbinen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit betrieben. Apropos Turbinen – der nächste Stopp führt noch weiter ins Innenleben des Kraftwerks.

Anschließend geht es ins Freie. Ein Blick kurzer Blick auf das (derzeit geschlossenen) Entlastungswehr, und ein Halt auf der Staumauer selbst geben einen guten Überblick über das gesamte Gelände.

Der letzte Halt ist beim Hauptaussichtspunkt, von dem man eine Sicht auf den kompletten Damm hat.

Insgesamt ein guter Halbtagesausflug, wenn man zumindest minimal technisch interessiert ist und Foz de Iguazú nicht nur wegen der Wasserfälle besucht haben will.

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