Buenos Aires

Zum ersten Mal seit zwei Monaten funktionieren Zebrastreifen wieder einigermaßen zuverlässig, etwaige offene Löcher im Gehsteig sind ordnungsgemäß abgesperrt und es gibt ein funktionierendes (und durchschaubares) U-Bahn-System. Kurzum: ich fühle mich zurück in der Zivilisation angekommen.

Ein Ärgernis, das mich in Argentinien trifft, ist allerdings die Geldbeschaffung – Bankomaten spucken maximal 60 Euro in kleinen Scheinen aus und verlangen dafür auch noch bis zu 15 Prozent Gebühr. Wenn möglich wird also alles mit Kreditkarte bezahlt.

Was gibt es hier nun Sightseeing-mäßig zu sehen? Natürlich den rosafarbenen Präsidentenpalast, von dem aus einst auch Evita Perón zu den Massen sprach …

… den Obelisken, der als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt …

… das Grabmal von General San Martín, dem Befreier des Landes …

… ein zu einer Buchhandlung umgewandeltes altes Theater …

… sowie diverse andere mehr oder weniger historisch interessante Bauten.

Am Hafen findet sich ein relativ neues und modernes Viertel, wo sich unter anderem gut essen und „Leute schauen“ lässt …

… und in der Nähe davon eine Uferpromenade und der Ecopark, ein Vogelreservat, in dem man für ein paar Stunden dem Großstadtrummel entfliehen kann. Außer Vögeln lassen sich dort auch übereifrige Vogelbeobachter beobachten.

Ein absolutes Highlight der Stadt ist der Friedhof, eine Ansammlung von kleinen Mausoleen und Grabmälern in verschiedensten Verfallszuständen, kunstvoll dekoriert mit Plaketten, Fresken und Statuen.

Im starken Kontrast dazu steht Caminito, im Stadtteil La Boca. Das kleine Künstlerviertel ist, wie es der Lonely Planet gut beschreibt, eine Touristenfalle – aber eine sehr hübsche Touristenfalle! Bunte Häuser, Pappmaché-Figuren berühmter Persönlichkeiten, posierende Tangotänzer, Straßenkünstler und jede Menge Souvenir-Ramsch ergeben eine gute Mischung und eine belebte Atmosphäre.

Meine letzte Erfahrung in Buenos Aires ist leider eine negative: bei der Abfahrt vom Busbahnhof verpasse ich meinen Bus. Dass die elektronische Anzeigetafel nicht alle Abfahrtszeiten anzeigt, kann man auch nicht wirklich ahnen, die Dame am Schalter ist auch nur mäßig hilfreich (Bus ist weg, war der letzte für heute). Zum Glück gibt es auch noch andere Busunternehmen, die auch um zehn Uhr abends noch weitere Tickets verkaufen, so dass mir außer 30 Euro Lehrgeld und 30 Minuten Adrenalinschub kein allzu großer Schaden entsteht.

Kommentare

Eine Antwort zu „Buenos Aires“

  1. Avatar von Irene Gamperl
    Irene Gamperl

    Toller Blog und super Fotos, Michael! Freu mich auf mehr!
    Feliz navidad

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