Während es bei Bariloche geografisch noch nicht ganz eindeutig war, bei El Calafate ist es klar: ich bin in Patagonien. Die Stadt liegt am Lago Argentino, dem größten See Argentiniens, und ansonsten ziemlich im Nirgendwo. Sie ist allerdings ein ausgezeichneter Startpunkt für Ausflüge zum Perito Moreno Gletscher und für die Weiterfahrt nach El Chaltén.
Außerdem gibt es hier zumindest eine schön hergerichtete Uferpromenade und ein gut aufbereitetes Vogelreservat mit unterschiedlich gestalteten Lebensräumen (Steppe, Lagune, Seeufer, …), was zu einem netten Nachmittagsspaziergang einlädt.
Das Highlight hier ist aber unbestritten ein Tagesausflug zum Perito Moreno Gletscher, einem der wenigen stabilen Gletscher der Welt. Die etwa eineinhalbstündige Fahrt mit dem Tourbus führt durch eine karge, aber deswegen nicht langweilige, Landschaft, zu guten Teilen entlang des Sees.
Im Nationalpark angekommen werden wir zuerst auf ein Boot verladen, mit dem wir eine einstündige Runde direkt vor dem Gletscher drehen. Der sieht schon ziemlich beeindruckend aus und man kommt ordentlich nahe ans Eis heran.
Nach der Bootsfahrt gibt es auch noch einen Fußweg, von dem aus man einen tollen Blick hat, und man merkt inzwischen auch, dass der Gletscher arbeitet. Alle paar Minuten ist ein lautes Knacksen und Grummeln zu hören, wenn wieder einmal ein Stück irgendwo abbricht. Ein paar kleinere Teile sieht man auch regelmäßig ins Meer fallen, eine recht große Zinne sehe ich aus der Entfernung ebenfalls abbrechen – macht ordentlich Lärm und ganz schöne Wellen.
Insgesamt ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, diese Naturgewalt hier aus der Nähe sehen zu können.
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