Penang

George Town in Penang braucht ein bisschen, um mich für sich zu gewinnen. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich die Stadt zu Beginn missverstehe – obwohl es sich um eine Küstenstadt mit einer Uferpromenade handelt spielt sich dort überhaupt nichts ab. Die eigentliche Altstadt kann aber dann durchaus überzeugen – mit einer Mischung aus Kolonialbauten, Tempeln, modernen Cafes, (katzendominierter) Street Art und viel gutem Essen.

Clan Jetties

Das was tatsächlich am Wasser liegt, sind die „Clan Jetties“, Dörfer aus Pfahlbauten, die von unterschiedlichen chinesischen Clans bewohnt werden. Ursprünglich gebaut, um Grundsteuern umgehen zu können, danach immer in einer rechtlich prekären Lage, sind die Jetties heutzutage vor allem eines: eine fotogene Touristenattraktion. Zumindest wenn man ignoriert, dass das „Wasser“ unter den Bauten so formstabil ist, dass die Ratten darauf herumlaufen können.

Street Art

Es gibt mittlerweile eigene Karten von George Town, die einen zu den bekanntesten Street-Art-Werken führen, und die Popularität zeigt ihren Effekt: Touristen stehen zum Posieren Schlange und ist es nahezu unmöglich Fotos nur von einem Kunstwerk zu machen. Allzu provokativ dürfen die Werke übrigens auch nicht werden, schließlich muss jedes explizit von der Regierung genehmigt werden. Kein Wunder also, dass Katzenbilder hoch im Kurs stehen!

Penang Hill

Um etwas in die Natur hinauszukommen, entscheide ich mich für eine kleine Wanderung auf den Penang Hill. An einem Sonntagvormittag bin ich leider nicht der einzige, der diese Idee hatte, und stehe daher für den ersten Teil der Strecke buchstäblich im Stau. Wenigstens kann ich mich so nicht verlaufen, wobei die Gefahr dafür ohnehin gering gewesen wäre, bei einem Weg, der hauptsächlich über gemauerte Stufen und direkt entlang der Standseilbahn nach oben führt.

Die obere Hälfte der etwa zweistündigen Wanderung gestaltet sich dann aber deutlich angenehmer. Die Menschenmassen verlaufen sich, die Stufen weichen gemütlichen Waldwegen und am Gipfel werde ich mit ein paar Hühnerspießen aus einer Fresshalle und einem diesigen Blick auf George Town belohnt.

Den Abschluss bildet dann noch eine „Biosphere Reserve“, mit Regenwald-Rundweg, inklusive tierischer Bewohner.

Food Tour

Penang ist über die Grenzen Malaysias hinaus für sein Street Food bekannt, mit starken Einflüssen aus der indischen und chinesischen Küche. Um einen guten Überblick und ein paar Geheimtipps zu bekommen, buche ich eine Food Tour, die mich in vier Stunden zu über 15 verschiedenen Köstlichkeiten führt. Hat leider zu gut geschmeckt, als dass ich viel fotografiert hätte… Aber ich durfte meinen eigenen Tee zubereiten!

Sonstige Eindrücke

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