Chiang Mai ist eine sympathische Stadt, mit einer Altstadt, die die Orientierung leicht macht (quadratisch, von einem Wassergraben begrenzt), viel gutem Essen, netten Bars und allem was man je an touristischer Infrastruktur brauchen könnte. Generell geht es sehr relaxt zu und es lässt sich definitiv länger hier aushalten – was sich auch darin zeigt, dass viele Expats Chiang Mai als ihren Stützpunkt wählen.
Für mich bedeutet es auch, dass ich das Alleinreisen hier beende und mich mit meinen Freunden David und Babsi treffe. Die beiden waren davor ein paar Tage in Bangkok, und nun haben wir gute eineinhalb Wochen zu Dritt im Norden von Thailand.

Chiang Mai ist auch die komplette touristische Drehscheibe des Nordens, viele Besucher machen überhaupt nur Tagestouren von hier aus. Wir entscheiden uns für eine gemütlichere Herangehensweise, kommen aber dennoch mehrmals hierher zurück. Dieser Beitrag ist daher auch nicht streng chronologisch, sondern bildet den Gesamteindruck der Stadt ab.
Tempel, Tempel, Tempel
Die Altstadt Chiang Mais besteht gefühltermaßen zur Hälfte aus Tempeln, man muss bei der Besichtigung echt wählerisch sein und sich die Besonderheiten herauspicken, um nicht einen kompletten Overload zu bekommen. Ich muss jetzt auch sagen: so im Detail interessiert mich nicht jeder einzelne davon. Daher werde ich auch nicht jeden besichtigten Tempel beschreiben, sondern einfach ein paar (ok, mehr als ein paar) Fotos auswählen, um einen Überblick zu geben.
Generell finde ich aber alle Tempel hübsch gestaltet (im Direktvergleich jedenfalls deutlich schöner als in Malaysia), was für mich aber deutlich heraussticht ist der starke Fokus auf Geldspenden überall. Man kann ganz pragmatisch Geld in die Spendenbox werfen, aber auch Lampions zum aufhängen kaufen, Statuen mit Goldplättchen bekleben, oder sogar einzelne Dachziegel sponsern (mit eingraviertem Namen). Firmen oder wohlhabende Privatpersonen spendieren auch gerne mal Bodenplatten oder Statuen – mit entsprechendem Werbeeffekt dazu.



















Märkte, Märkte, Märkte
Stark touristisch geprägt, bietet Chiang Mai eine Vielzahl an Nachtmärkten, wo man einerseits Souvenirs in jeglicher Form (Statuetten, Hosen, Schmuck, Ringe, …) erwerben, aber sich andererseits auch gut und günstig durch die thailändisch Küche kosten kann. Für uns ist vor allem zweiteres interessant und wir schlagen wiederholt bei Pad Thai, Schweineripperln, Spießen, „Schnitzel am Spieß“, Grillhendl, Mangosmoothie und vielem mehr zu! So gut, abwechslungsreich und günstig habe ich schon lange nicht mehr gegessen.









Kochen, Kochen, Kochen
Nachdem wir uns einen guten Überblick über die thailändische Küche verschafft haben, wollen wir es nun selbst wissen – ein Kochkurs muss her! Strategisch perfekt vorbereitet, wählen wir bei jedem Gang jeder eine andere Speise aus, um so jeweils drei verschiedene Gerichte probieren zu können!
Wir decken somit die gesamten Klassiker wie Pad Thia, Khao Soi, Frühlingsrollen und Mango Sticky Rice ab – und bekommen die Rezepte fürs Nachkochen daheim mit.



Fazit und sonstige Eindrücke
Wie bereits eingangs erwähnt, finde ich Chiang Mai sehr sympathisch – sobald das Sightseeing-„Pflichtprogramm“ erledigt ist (also etwa 3 % der Tempel besichtigt sind), macht es auch ohne schlechtes Gewissen Spaß, sich zwischen den Bars und Cafes (die teilweise genauso im 7. Bezirk in Wien stehen könnten) treiben zu lassen. Hier ließe es sich durchaus länger aushalten!




