Chiang Rai

Auch für die Autofahrt von Chiang Dao nach Chiang Rai hat unser Fahrer wieder ein paar – mehr oder weniger interessante – Stopps parat, um die Reise etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Keiner davon wäre für mich einen eigenen Trip wert gewesen, aber als kleiner Umweg sind sie OK. In Chiang Rai selbst stehen dann wieder einige Tempel am Programm, diese allerdings etwas abwechslungsreicher als der „thailändische Standardtempel“.

Hinoki Land

Wieder ganz im Sinne der Generation Instagram bietet das Hinoki Land viele Foto-Gelegenheiten, hier in japanischem Stil. Bis auf eine Schulklasse und uns ist die Anlage aber menschenleer, die Kois freuen sich daher über jegliches Futter.

Phra Chedi Kaew

Eine große Stupa auf einem Berg, innen als Museum mit unterschiedlichsten Buddhas, Buddha-Reliquien, Mönchsstatuen und sich nach oben windenden Drachen ausgestaltet. Außerdem hat man einen Ausblick über die Grenze hin nach Myanmar. Muss man jetzt nicht unbedingt gesehen haben.

Teefarm

Für den Nachmittag steht noch eine Teefarm am Programm, inklusive Tee-getränkter Nachspeisen! Rein optisch muss ich allerdings leider sagen, dass die Farm nicht mit den Teeplantagen in den Cameron Highlands vor ein paar Wochen mithalten kann. Die Gegend (und/oder die Saison) hier ist deutlich wärmer und trockener, das Grün des Tees daher weniger saftig. Die Nachspeisen schmecken trotzdem.

White Temple

Mit dem weißen Tempel durfte sich in Chiang Rai vor etwa 30 Jahren ein lokaler Künstler austoben und seinen Visionen freien Lauf lassen. Das Gebäude selbst ist beeindruckend – komplett in Weiß getüncht und mit vielen kleinen Spiegelfragmenten bestückt, die den Tempel im Sonnenlicht schimmern lassen. Auch die Touristenströme brechen über eine der Hauptattraktionen der Stadt herein; eine automatische Stimme fordert die Besucher in fünf Sprachen zum zügigen Weitergehen auf, der Erfolg hält sich in Grenzen.

Etwas überraschend gestaltet sind dann die Malereien im Inneren des Tempels. Die Motive beschäftigen sich einerseits stark mit dem Tod (Skelette, Totenschädel), andererseits mit Popkultur-Motiven, die es dem Künstler scheinbar angetan haben. So finden sich neben Batman, Darth Vader und Harry Potter auch Flugzeuge, die in die Twin Towers fliegen und Darstellungen von George W. Bush und Osama Bin Laden. Fotografieren ist drinnen zwar verboten, aber auch hinter dem Tempel wachen die Ninja Turtles und Aliens über das Gelände.

Ebenfalls am Tempelareal befinden sich einige kegelförmige, mit Metallplättchen behängte, Konstruktionen. Deren ursprünglicher Zweck erschließt sich mir nicht ganz, sie werden aber sehr intensiv als Nistplätze von Spatzen genutzt.

Blue Temple

Noch neuer als der weiße ist der blaue Tempel, dessen Bau erst 2005 startete. Etwas traditioneller gehalten, gibt der Spitzname des Gebäudes auch schon dessen Gimmick preis – es ist alles in blauer Farbe gehalten. Man darf gespannt sein, welche Farbe der nächste Tempel der Stadt haben wird!

Black House

Das Baan Dam Museum, inoffiziell auch Black House, beendet den Reigen der farbigen Gebäude in und um Chiang Rai. Eine seltsame Ansammlung von Möbeln und Skulpturen aus Knochen und Leder, ausgestellt in Häusern aus schwarzem Holz gebaut. Schräg? Makaber? Abstrus? So ganz finde ich nicht die richtigen Worte, um den Eindruck zu beschreiben…

Und der Rest

Ansonsten gibt es in Chiang Rai noch einen „Uhrturm“, der eine abendliche Lichtshow abgibt, einen Nightmarket, auf dem es vor allem Hotpot zu essen gibt, und ein paar wenige kleine Bars, in denen es sich gut für einen (oder mehr) Gin Tonic aushalten lässt.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*