Um 3:00 in der Früh werde ich von meinem Hostel in Cusco abgeholt, nach zweieinhalb Stunden Fahrtzeit gibt es eine Pause für ein Frühstück. Danach windet sich der Kleinbus noch für eine weitere gute Stunde über eine enge Bergstraße nach oben, bis schließlich auf etwa 4.600 Metern Höhe der Fußmarsch beginnt.
Anfangs geht es noch relativ flach dahin, doch dann beginnt der Anstieg und die Luft wird hier schon ganz schön dünn. Mit einer Schnaufpause alle paar Minuten arbeite ich mich nach oben, zum Glück kehrt die Puste nach jedem kurzem Innehalten schnell wieder zurück. Und wenigstens ist der Ausblick hier nicht nur in dieser Hinsicht atemberaubend.
Die unterschiedlichen Farben der Berge hier sind auf Gesteinsschichten mit verschiedenen Mineralien zurückzuführen. Seit einigen Jahren hat sich das auch im Tourismusbereich herumgesprochen, weswegen es nun zahlreiche Touren hierher gibt. Die meisten davon starten zum Glück erst später, weswegen sich der Ansturm um diese Zeit noch in Grenzen hält.
Der letzte Anstieg auf den 5.200 Meter hohen Aussichtspunkt ist dann der steilste und beschwerlichste, dafür hat man von hier dann den Blick auf den Berg – natürlich inklusive Fotoshooting mit Alpakas!
Danach gibt es noch die Option für einen weiteren 40-minütigen Trek zum sogenannten Roten Tal. Mein Körper ist nicht allzu begeistert von dieser Idee, wird aber von meinem Kopf (möglicherweise beeinflusst durch leichten Sauerstoffmangel) einfach ignoriert.
Die zusätzliche Anstrengung ist es dann aber auch noch mal absolut wert – von einem weiteren Aussichtspunkt eröffnet sich der Blick auf eine karge, aber farbenfrohe Landschaft, die ich für mich irgendwo zwischen unnatürlich und prähistorisch einstufe.
Der schnelle Abstieg über ein Schotterfeld macht nochmal richtig Spaß, bevor ich am Ende mit einem hoffnungslos überteuerten Schokoriegel auch meinen Blutzucker wieder ins Lot bringe und meinen Körper besänftige.
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