Iguazú-Fälle

Mit dem öffentlichen Bus (dessen Fahrpläne eher sehr grobe Richtwerte darstellen) mache ich mich von meinem Hostel auf den Weg zum Iguazú-Nationalpark. Die Iguazú-Fälle bilden das größte Wasserfallsystem der Welt und sind je nach verwendeter Metrik zumindest in den Top 3 der größten Wasserfälle (mit den Niagarafällen und den Victoriafällen). Eines der absoluten „must sees“ jeder Südamerika-Reise also.

Am Park angekommen merkt man bereits, dass es heute ein sehr touristischer Tag wird – die Gitter beim Schlange stehen deuten aber auch auf einen zigfach höheren Ansturm in der Hochsaison hin. Drinnen wird man mit einem Doppeldeckerbus noch für einige Minuten weiterchauffiert, danach kann man aussteigen und einen etwa einen Kilometer langen Weg am Rande einer Schlucht entlang gehen. Die ganze Strecke über sieht man bereits mehrere Wasserfälle, allesamt schon sehr beeindruckend.

Der größte kommt aber dann tatsächlich am Schluss – der „Teufelsschlund“, eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht, schlägt noch einmal alles. Für den besten Blick muss man sich allerdings buchstäblich auf den Aussichtssteg drängen und zum Foto machen anstellen, alles bei schwüler Hitze und allgegenwärtigem Sprühnebel. Lange ist es dort nicht auszuhalten, ich flüchte schnell wieder auf festen Boden zurück.

Einen Ausblick von oben erhält man von einer weiteren Aussichtsplattform, wo man auch das überteuerte Essensangebot wahrnehmen kann oder einfach mit dem Bus wieder nach draußen fährt.

Ein Vergleich mit den Niagarafällen drängt sich für mich natürlich auf. Es waren hier eine Spur zu viele Leute, um alles wirklich in Ruhe genießen zu können, allerdings muss ich sagen, dass mir die Naturbelassenheit hier deutlich besser gefällt als die Übertouristisierung der Niagarafälle mit Hotels und Casinos. Insgesamt hat Iguazú damit knapp die Nase vorne!

Nachdem der Tag noch lang ist und direkt gegenüber ein gut bewerteter Vogel-(und Reptilien-)Park liegt, besuche ich den auch noch (ich vermute, dass die auf diese Art 95 % ihrer Besucher bekommen).

Die Anlage ist aber tatsächlich sehr schön gemacht, mit einer Mischung aus großen, begehbaren Volieren und komplett frei lebenden Vögeln. Über die Hälfte des Bestandes kommt aus der Rettung von illegal gehandelten Tieren und es wird großer Wert auf die Konservierung und Wissensvermittlung gelegt. Insgesamt eine gute Möglichkeit um zwei Stunden zu verbringen.

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