Tag 7 – Geumjeong Sanseong

Die heute geplante Route verspricht mal tatsächliches Wandern (also so richtig, ohne Holzstufen und Anti-Rutsch-Teppiche) im Areal einer ehemaligen Festung auf einem Berg bei Busan. Mit der Seilbahn geht es im Geumjeong-Park für ein paar hundert Meter nach oben, anschließend beginnt der Orientierungslauf.

Ich präsentiere: Seokbulsa, den schwerst zu findenden Tempel Koreas. Dank der Beschreibung zweier Reiseführer und einer Website, sowie GPS-Navigation und einer abfotografierten koreanischen Wanderkarte verlaufe ich mich auf dem Weg dorthin nur zweimal. Aber was sind schon 300 Höhenmeter und eine Stunde Umweg…

Aber man muss sagen: Der Tempel ist die Mühen durchaus wert. Eine Lage mit tollem Ausblick, in den Fels gehauene überlebensgroße Buddha-Statuen und ein in den Berg gebauter Schrein machen Seokbulsa zu etwas ganz besonderem.

Nach dem Tempel startet die eigentliche Tour. Und nachdem hier richtig gewandert wird, sind die Koreaner auch alle entsprechend ausgerüstet. Auf den ersten Blick könnte man von einer mehrtägigen Himalaya-Expedition ausgehen (ok, Pickel und Steigeisen habe ich keine gesehen, aber was sie mit den Karabinern vorhaben weiß ich immer noch nicht). Als einziger nicht-Asiate am Berg fühle ich mich plötzlich ziemlich unvorbereitet.

Die Route führt vom Südtor (ach da war die Abzweigung zum Tempel!)…

… über das Osttor…

… entlang der alten Festungsmauer…

… über den Gipfel…

… bis zum Nordtor.

Das Westtor lasse ich aus, bin aber einigermaßen zuversichtlich, dass es genauso aussieht wie die anderen drei.

Der Abstieg führt noch vorbei am Beomeosa, einem sicherlich wunderschönen Tempel, von dem ich pflichtbewusst ein paar Fotos mache, der mich aber momentan eigentlich überhaupt nicht mehr interessiert.

Sehr interessiert bin ich allerdings an einem Gatorade aus dem Supermarkt und einem Suppen-Palatschinken-Spieß vom nächsten Straßenlokal (z.B. ganz rechts im Topf zu sehen). Dazu bekommt man eine leicht scharfe Sauce zum Eintunken und einen Becher Topfwasser zum Trinken. Also quasi Trennkost-Fritattensuppe 😉

Insgesamt war es eine schöne Runde von etwa fünfeinhalb Stunden Gehzeit (ohne Tempelsuche viereinhalb) mit guten, wenn auch etwas diesigen, Ausblicken über Busan.

Am Abend bin ich dann nicht mehr aus dem Hotel zu bewegen und schaue mir online das Finale des Starcraft-Turniers an (das schon wieder der Falsche gewinnt!).

Kommentare

3 Antworten zu „Tag 7 – Geumjeong Sanseong“

  1. Avatar von Wolfgang
    Wolfgang

    Und das bist du ohne Helm und Biwaksack gegangen 😱

    Die tägliche Lesefreude! Macht Lust auf Korea.

  2. Avatar von Beate

    wie immer wahnsinnsfotos! und eine herrliche abendlektüre!

    1. Avatar von maik
      maik

      Danke! Freut mich sehr, wenns dir gefällt

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